„Die Medici – Menschen, Macht und Leidenschaft“

MediciOftmals rätseln wir, wie eine historische Persönlichkeit wirklich ausgesehen haben mag. Die Bildnisse differieren oft, idealisieren oder dämonisieren die Züge von großen Menschen. Die Tageszeitung Die Welt arbeitet jetzt in einem profunden Beitrag heraus, wie moderne Technik die Anatomie längst Verstorbener wieder lebendig werden lassen kann. Der Druck in 3-D macht es möglich. In Mannheim wurde so der Schädel der vor 436 Jahren verstorbenen Isabella di Cosimo de Medici rekonstruiert. Dieser wird nun – unter anderem – ab dem 17. Februar in der Ausstellung „Die Medici – Menschen, Macht und Leidenschaft“ in Mannheim zu sehen sein.

Die Macher der Ausstellung legen in diesen Tagen noch Hand an. In einer Pressemitteilung des Museums hieß es kürzlich:

„Der Aufbau zur Sonderausstellung „Die Medici – Menschen, Macht und Leidenschaft“ ist in vollem Gange. Ein ganz besonderes Ausstellungsexponat ist bereits jetzt eingetroffen: eine filigrane Kreation der belgischen Künstlerin Isabelle de Borchgrave. Speziell für die Mannheimer Ausstellung fertigte die Künstlerin aus 25 Metern Papier das Gewand der letzten Vertreterin der Medici, Kurfürstin Anna Maria Luisa von der Pfalz (1667 – 1743). Als Vorbild diente ein Porträt der Kurfürstin aus den Beständen der Reiss-Engelhorn-Museen. Rund sechs Wochen arbeitete die Künstlerin mit viel Sorgfalt und Aufwand an dem blauen Gewand und dem mit Hermelin besetzten roten Kurfürstenmantel. Isabelle de Borchgrave ist bekannt für ihre Kleiderträume aus Papier. Ihre Werke waren bereits in Ausstellungen in Europa, Asien oder den USA zu bewundern.

Die Papierkreation ist erst der Anfang. In den kommenden Tagen folgen noch zahlreiche weitere Exponate, aus Italien werden sogar zwei LKW-Ladungen mit Pretiosen erwartet. Insgesamt vereint die Medici-Ausstellung ab dem 17. Februar 2013 rund 200 Exponate. Schriftliche Quellen, Kunstwerke aus den weltberühmten Museen in Florenz, prachtvolle Gewänder, ungewöhnliche Alltagsgegenstände und die Ergebnisse neuer forensischer und bioarchäologischer Untersuchungen fügen sich zu einem vielfältigen und nicht selten überraschenden Bild der Medici zusammen.“

Die Dynastie der Medici ist, sozusagen begleitend zur Ausstellung, übrigens auch Titelthema der Märzausgabe des Geschichtsmagazins „Damals“.

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